02.11.99 Die Untrainierbaren sind wieder da!

(Kommentar von www.seitenwahl.de)

(hjg) Sie haben es also wieder geschafft. Nach vier recht guten Spielen vom 5. bis zum 8. Spieltag, als man schon glaubte, die Wende sei eingeläutet worden, geht es nun wieder steil bergab. Vollkommen unverständlich die Leistung gegen den VfL Bochum, der nach der Auswärtsschlappe von Stuttgart als Aufbaugegner hätte herhalten können. Die an den Tag gelegte Leistung hatte mit Verunsicherung nichts mehr zu tun, sondern basiert auf einer tödlichen Mischung aus Unfähigkeit und Arbeitsverweigerung.

Man kann das Team derzeit in drei Gruppen aufteilen. Da sind zum einen jene, die im Profifußball schon augfrund ihrer Leistungsfähigkeit vollkommen fehl am Platze sind. Zum anderen sind da jene, die einfach nicht mehr wollen. Diese Gruppe beinhaltet Spieler, die nachweislich bessere Leistung zeigen könnten, sich aber für den Klub nicht mehr reinhängen, da er ihnen vielleicht einmal Steine in den Weg gelegt hatte, was einen Vereinswechsel betraf. Die dritte Fraktion ist zu bedauern. Sie kann und will, ist jedoch nicht in der Lage, aus ihrem Potenzial Kapital zu schlagen, da sie aufgrund der Existenz der Gruppen I und II in ihren Bemühungen behindert wird.

Was soll nun Hans Meyer machen? Scheinbar kann er derzeit wenig unternehmen. Eine gewisse Hilflosigkeit ist in den Interviews und - was noch viel schwerer wiegt - bei der Mannschaftsaufstellung und den Einwechslungen zu erkennen. Meyer deutete einst klar an, dass nur Leistung zählt. Trotzdem trat fast immer wieder das gleiche Team an. Meyer stellt in einem Heimspiel den glücklosen van Lent als einzige Sturmspitze auf und läßt diese dann nicht durch Toni Polster unterstützen, sondern wechselt den im Profigeschäft vollkommen unerfahrenen Grebenozhko ein.

Damir Buric wird in der Kabine nicht die Hölle heißgemacht und auf seine Qualitäten hingewiesen, sondern einfach aus dem Spiel genommen. In den letzten Wochen über den grünen Klee gelobt, ist jedoch festzustellen, dass Buric in den letzten fünf Partien viermal ausgewechselt worden ist und nur einmal über die volle Distanz gehen durfte. Also ist der Kroate doch nicht die große Stütze der Abwehr. Auf Pletsch und Hausweiler kann man scheinbar auch nur zählen, wenn sie geführt werden. Müssen sie Verantwortung übernehmen, brechen sie ein.

Trotzdem war es nicht fair, Pletsch im Interview als Sündenbock hinzustellen. Wenn Meyer ein Exempel statuieren wollte, hat er sich den Falschen gegriffen. Ein Asanin spielt weit unter seinen Möglichkeiten und deutet auch nicht an, dies ändern zu wollen. Das soll jedoch nicht der Hinweis sein, dass man ihn der Pressemeute hätte zum Fraß vorwerfen sollen. Meyer darf zwar wachrütteln, sollte dies aber nicht unbedingt auf diese Art und Weise machen. Gern würden wir wieder sehen, hören und lesen, dass er einigen Spezialisten im Training die Leviten liest.

Denn mit diesen muss er nun arbeiten. Er kann schließlich nicht zwei Drittel der Mannschaft austauschen, auch wenn er dies zur Zeit als notwendig erachten würde. Er hat sich auf das Experiment eingelassen und sollte eigentlich gewusst haben, was auf ihn zukommt, auch wenn er in diversen Interviews angedeutet hat, dass er von der Qualität des Kaders negativ überrascht war. Die Ziele sind bereits klar definiert worden. Im ersten Jahr Etablierung in der 2. Liga und Überleben auf einem Mittelfeldplatz und im zweiten Jahr dann der Angriff auf die Spitze. Aber das Erreichen dieser Ziele wäre angesichts der aktuellen Leistungen bereits eine Überraschung.

Trotzdem war es nicht fair, Pletsch im Interview als Sündenbock hinzustellen. Wenn Meyer ein Exempel statuieren wollte, hat er sich den Falschen gegriffen. Ein Asanin spielt weit unter seinen Möglichkeiten und deutet auch nicht an, dies ändern zu wollen. Das soll jedoch nicht der Hinweis sein, dass man ihn der Pressemeute hätte zum Fraß vorwerfen sollen. Meyer darf zwar wachrütteln, sollte dies aber nicht unbedingt auf diese Art und Weise machen. Gern würden wir wieder sehen, hören und lesen, dass er einigen Spezialisten im Training die Leviten liest.

Denn mit diesen muss er nun arbeiten. Er kann schließlich nicht zwei Drittel der Mannschaft austauschen, auch wenn er dies zur Zeit als notwendig erachten würde. Er hat sich auf das Experiment eingelassen und sollte eigentlich gewusst haben, was auf ihn zukommt, auch wenn er in diversen Interviews angedeutet hat, dass er von der Qualität des Kaders negativ überrascht war. Die Ziele sind bereits klar definiert worden. Im ersten Jahr Etablierung in der 2. Liga und Überleben auf einem Mittelfeldplatz und im zweiten Jahr dann der Angriff auf die Spitze. Aber das Erreichen dieser Ziele wäre angesichts der aktuellen Leistungen bereits eine Überraschung.

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